Josef Baumgartner

fr. Politiker

* 16. November 1904 Sulzemoos

† 21. Januar 1964 München

Wirken

Josef Baumgartner wurde am 16. Nov. 1904 in Sulzemoos (Obb.) als Sohn eines Kleinbauern geboren. Er besuchte zunächst mit dem Ziel, Priester zu werden, die Lateinschule im Benediktinerkloster Scheyern, absolvierte das Gymnasium in Freising im Jahre 1925, wandte sich dann aber dem Studium von Geschichte und Volkswirtschaft in München zu. 1928 schloß er mit dem Diplom für Volkswirte und 1929 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. ab. Darauf wandte er sich praktischer Arbeit im Bayerischen Bauernverein zu und kam damit in die Schule der bekannten bayerischen Bauemführer Dr. Heim und Dr. Schlittenbauer.

Nach dem Umsturz 1933 hielt sich B. zunächst zeitweilig in Österreich auf. Ende 1933 konnte er zurückkehren, fand aber nur eine Anstellung im Versicherungswesen. Im Kriege geriet er als Soldat in russische Kriegsgefangenschaft und kam nach abenteuerlicher Flucht in die Heimat zurück.

Im Okt. 1945 übernahm B. bei der Bildung einer neuen Regierung in Bayern das Ministerium für Landwirtschaft. Er kam jedoch dann in wachsenden Gegensatz zu anderen Stellen, besonders zum Wirtschaftsrat in Frankfurt a.M., sodaß B. erstmals im Febr. 1947 und dann im Dez. 1947 zum zweitenmal seinen Rücktritt anbot, der von dem Ministerpräsidenten Dr. Erhard ...